Lost Place Linnahall
Linnahal war einst die Stadthalle von Tallinn. Das Bauwerk im brutalistischen Stil wurde 1980 für die Olympischen Sommerspiele als W.-I.-Lenin-Palast für Kultur und Sport errichtet. Während die Spiele in Moskau stattfanden, war Tallinn Austragungsort der Segelwettbewerbe. Bis zur Eröffnung der Saku Suurhall im November 2001 galt Linnahall mit 5.000 Sitzplätzen als größte Mehrzweckhalle Estlands. Neben dem Hauptsaal verfügte das Gebäude über eine Eissporthalle und mehrere Cafés. Im 6.000 Quadratmeter großen Foyer des Konzertsaals wurden regelmäßig Ausstellungen veranstaltet. Nun steht das Bauwerk seit Jahren leer und verfällt.
Trotz seines desolaten Zustands ist Linnahall von außen zugänglich, und das Dach bietet eine beeindruckende Aussicht über Skyline von Tallinn, den Hafen und das Meer. Verlassene Orte wie dieser sind als Zeugen der Vergangenheit spannend und faszinierend zugleich. Durch die verwitterte Architektur, Graffity und die natürliche Überwucherung der Natur entstehen Motive, die melancholisch und gleichzeitig schön sind. Für die Kamera bietet Linnahall unzählige Möglichkeiten, mit Licht, Schatten und Texturen zu experimentieren. Jeder Lost Place hat einen eigenen Charakter und eine unverwechselbare Atmosphäre, was Besuch und Fotoshooting zu einem besonderen Erlebnis macht.